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Nichts geht über natürliche Diamanten...
Wieder Insolvenz eines der führenden Produzenten von synthetisch hergestellten Diamanten!
Quelle: Diamantbericht - Robert Brachfeld: 18. September 2024
Die Nachricht von Lusix Insolvenz wirft zweifellos einen Schatten auf die junge und dynamische Industrie der synthetischen Diamanten. Ein Unternehmen, das in diesem Sektor eine führende Rolle spielte, steht nun am Rande des Abgrunds. Dies führt unweigerlich zu Fragen über die Zukunft dieser Technologie und ihre Auswirkungen auf den traditionellen Diamantenmarkt. Es könnte ein Todesstoß für die synthetische Diamantenindustrie sein. Die langfristigen Aussichten sind nicht eindeutig. Immer mehr Händler verabschieden sich davon. Die Technologie ist inzwischen ausgereift und die Preise werden weiter sinken. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Industrie in den kommenden Jahren eine Phase der Konsolidierung durchlaufen wird. Die Nachfrage nach synthetischen Diamanten ist in der letzten Zeit stark zurückgegangen, insbesondere bei jüngeren Generationen. Die Insolvenz könnte andere Unternehmen dazu anregen, noch stärker in Forschung und Entwicklung zu investieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Das könnte aber zu weiter fallenden Preisen führen und die synthetischen Diamanten in den Modeschmuck vertreiben. Die synthetische Diamantenindustrie ist aber noch jung, hat aber in der letzten Zeit viel in ihrer Dynamik verloren. Es ist spannend zu beobachten, wie sie sich in den kommenden Jahren entwickeln wird. Die Insolvenz von Lusix ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Prozess und wird die Branche nachhaltig prägen. Es ist wichtig, die Entwicklungen genau zu beobachten. Langfristig ist jedoch davon auszugehen, dass der Wettbewerb zunimmt und die Preise von synthetischen Diamanten weiter sinken werden.
De Beers reduziert den Abbau von Rohdiamanten
Quelle: Diamantbericht R. Brachfeld 24.7.24
De Beers erwägt seinen Diamantenabbau für das Gesamtjahr zu reduzieren, um die Preise zu stabilisieren. „Angesichts der überdurchschnittlich hohen Lagerbestände im Midstream-Bereich und der Erwartung einer langwierigen Erholung prüfen wir gemeinsam mit unseren Partnern aktiv die Möglichkeiten einer weiteren Abbaureduzierung“, teilte das Unternehmen mit. Vorerst hält das Unternehmen an seiner Fördermenge von 26 bis 29 Millionen Karat für das Jahr 2024 fest, hieß es.
Importverbot russischer Rohdiamanten
Quelle: Diamantbericht...R. Brachfeld. 20. März 2024
Die neue Sanktionsregelung der Europäischen Union führt dazu, dass Diamanten mehr als eine Woche lang beim Zoll festsitzen und die Lieferketten unterbrochen werden, wie Antwerpener Händler berichten.
Das am 1. März in Kraft getretene Verbot für russische Diamanten sieht vor, dass alle Diamanten, die in die EU eingeführt werden, im Antwerp’s Diamond Office (Antwerpener Diamantenbüro), einem speziellen Zollzentrum für die Branche, kontrolliert werden müssen.
Am Mittwoch unterzeichneten 146 Unternehmen ein Beschwerdeschreiben an das Antwerp World Diamond Centre (AWDC), das das Diamantenbüro in Zusammenarbeit mit der Regierung betreibt. In dem Schreiben heißt es, dass sie die Sanktionen grundsätzlich befürworten, die Umsetzung jedoch die Geschäfte der Händler in der belgischen Stadt beeinträchtigt, den Versand verlangsamt und zusätzliche Kosten verursacht hat.
"Die Absicht der Regeln war es, den Handelsfluss von Diamanten aus sanktionierten Staaten zu unterbinden, aber die Realität, mit der wir konfrontiert sind, ist eine schwerwiegende Unterbrechung unserer Lieferketten und eine Entfremdung vom Rest des Welthandels", heißt es in dem Brief. "Dies führt zu einem erheblichen Anstieg der Kosten und zu unersetzlichen Geschäftseinbußen. Wir sind nicht in der Lage, unsere Kundenaufträge zu erfüllen und müssen überschüssige gesperrte Bestände finanzieren, und es wird Papierkram verlangt, der nicht im Voraus angefordert wurde".
Dem Handel sei zugesichert worden, dass die Sendungen in weniger als 24 Stunden abgefertigt würden, heißt es in dem Schreiben. Doch "selbst einfache Fälle werden über eine Woche lang aufgehalten", heißt es weiter.
Beispiele für blockierte Waren sind Rohdiamanten, die direkt aus afrikanischen Erzeugerländern kommen, geschliffene Diamanten aus Verarbeitungsfabriken und Diamanten, die von Messen außerhalb der EU nach Antwerpen zurückkehren, heißt es in dem Schreiben.
Unternehmen, die Diamanten von den jüngsten Ausstellungen in Hongkong zurückbrachten, hatten besondere Schwierigkeiten, wie Händler erklärten.
Ein Händler sagte, einige seiner Diamanten von der De Beers-Schau im Februar seien geblockt worden, während Steine unterhalb der Größenschwellen ebenfalls zurückgehalten worden seien. Die EU-Vorschriften verbieten die Einfuhr von russischen Rohdiamanten oder geschliffenen Steinen über 1 Karat ab dem 1. März und über 0,50 Karat ab dem 1. September.
"Vom ersten Tag an begannen sie mit exzessiven Kontrollen und fragten die Leute nach Herkunftsnachweisen und stellten tausend Fragen", erklärte ein in Antwerpen ansässiger Diamantenexperte unter der Bedingung der Anonymität. "Zur gleichen Zeit endete auch die Messe in Hongkong, so dass Diamanten, die Belgien in Kommissionen verlassen hatten, nach Belgien zurückkamen, und selbst bei solchen Dingen gab es eine Million Fragen."
Einige internationale Versender von Diamanten versuchen, Antwerpen aufgrund der Situation zu umgehen, bemerkte der Geschäftsführer. "Sie wollen sie umleiten", sagte er. "Wir als Antwerpener Händler haben hier viel zu verlieren."
Die Mitglieder des Handels haben schon vor Monaten ihre Bedenken über diese Politik geäußert, aber es gab keine Antworten oder Änderungen, heißt es in dem Schreiben weiter.
"Die Mitarbeiter des Diamantenbüros, mit denen wir mitfühlen, sind ebenfalls eindeutig überfordert mit der mangelnden Klarheit und dem, was von ihnen erwartet wird", heißt es weiter.
In der Beschwerde wird das AWDC aufgefordert, eine "umfassende Überprüfung der Verfahren in Zusammenarbeit mit den Interessengruppen der Branche vorzunehmen, um praktische Lösungen zu finden, die maximale Auswirkungen auf die sanktionierten Herkunftsquellen haben, aber den weitgehend legalen Handel nicht beeinträchtigen. Das Gleiche gilt für die bevorstehenden Verfahren, die am 1. September 2024 eingeführt werden sollen.
Ab diesem Datum müssen Importeure von Diamanten über 0,50 Karat in die EU ein G7-Zertifikat vorlegen, das die nicht-russische Herkunft bestätigt.
"Wir teilen die Ziele und den Geist der Sanktionen, lehnen jedoch die schwerfällige, ineffektive und ineffiziente Umsetzung ab", heißt es in dem Schreiben weiter. "Die derzeitige Entwicklung bedroht die Existenz der Antwerpener Diamantenindustrie, ein Erbe aus sechs Jahrhunderten. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um ihre Zukunft zu sichern."
Der AWDC ist bestrebt, "die Vorschriften einzuhalten und gleichzeitig unsere legitimen Handelsaktivitäten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen", so Ari Epstein, CEO des AWDC, in einer Erklärung an den Handel.
Das Diamantenbüro räumt der Bearbeitung korrekter Deklarationen Vorrang vor dem üblichen "first-come, first-serve"-System ein, damit Diamanten mit den richtigen Unterlagen innerhalb von 24 Stunden "beschleunigt" werden können, erklärte Epstein. Die Regierung hat sich bereit erklärt, eine Informationssitzung abzuhalten, um die Anforderungen zu klären, fügte er hinzu.
FAZIT: Durch die neuen Regelungen kommt es zu einem erhöhten Zeit und Verwaltungsaufwand hinsichtlich der Verarbeitung und dem Export von Diamanten was sich auf die Preisgestaltung der Händler - insbesondere in Antwerpen - auswirken wird. Allgemein werden weiter steigende Preise für Diamanten, insbesondere ab 0,5 Karat, erwartet.
Diamantpreise
gehen wieder nach oben ⬆️
SEEFELD, Februar 2024
Eigentlich ticken die Uhren in der Welt der Diamanten meistens anders als in den maßgeblichen Bereichen der Finanz- und Realwirtschaft. Aber wenn es ganz dick kommt und eine Krise sich zu der nächsten addiert, geht das auch an „der Härtesten Währung der Welt“ nicht spurlos vorüber. Nicht umsonst ist in Deutschland der Begriff „Krisenmodus“ zum Wort des Jahres gewählt worden. Er spiegelt die Befindlichkeit der Menschen im Lande wider, die aber große Teile der Weltgemeinschaft gleichermaßen erfasst hat.
Die zurückgehende Nachfrage nach Diamanten auf allen internationalen Konsumentenmärkten ist von den großen Direktbeziehern von Rohdiamanten so nicht erwartet und falsch eingeschätzt worden. Sie haben sich auch in Q1/2023 noch in großem Stil mit neuen Steinen bevorratet, weil sie an eine Fortsetzung des großen Bedarfs glaubten, wenn China erst einmal wieder „aufgemacht hat“. Die Minengesellschaften haben ihnen gern ihre Einkaufswünsche – zu nochmals gestiegenen Preisen – erfüllt, weil auch sie der Überzeugung waren, dass das verlangte Beschaffungsvolumen der großen Schleifereien durch eine entsprechende Nachfrage auf den Schmuckmärkten gedeckt war. Als dann die in den ersten Monaten des Jahres eingekauften Rohsteine im zweiten Quartal 2023 als geschliffene Diamanten in die Märkte drängten, hatte die Nachfrage schon auf Gegenwind gedreht. Die logische Folge der Überversorgung waren spürbare Preisrückgänge, vor allem in den niedrigeren, kommerziellen Schmuckqualitäten.
Demgegenüber konnten sich die zu Anlagezwecken verwendeten Topqualitäten in fast allen Größen besser halten als der Durchschnitt, wurden aber auch in Mitleidenschaft gezogen.
Die gute Nachricht: Zum Ende dieses Jahres haben sich die Diamantpreise wieder stabilisiert, in ausgesuchten Qualitäten sogar leicht angezogen.
Als ganz großes „Damoklesschwert“ hängt ein im Raum stehendes -längst überfälliges - Importverbot russischer Rohdiamanten im Raum. Die EU zögert diesbezüglich noch da dies katastrophale Auswirkungen auf die europäische Diamantindustrie vor allem in Antwerpen haben würde und unmittelbar eine ganz massive Entwicklung in Richtung steigender Preise in Gang setzen würde.
Es scheint so, als wenn wir uns in vielerlei Hinsicht in einer Warteschleife befinden, in der es die größte Herausforderung ist, jetzt Entscheidungen für die Gestaltung der eigenen Zukunft zu fällen. Wir ziehen den Kopf ein, ducken uns weg und hoffen, dass es uns (noch) nicht trifft. Diejenigen, die den Kopf gleich in den Sand stecken, werden hinterher mit den Zähnen knirschen.
Was richtig und falsch ist, wird sich erst später herausstellen. Die notwendige Zuversicht für die Zukunft können wir nur aus einer möglichst breit gestreuten Vorsorge ziehen, die auf Sicherheit und Verlässlichkeit gegründet ist. Wer nach etwas sucht, was die Zeiten überdauert, ist mit Diamanten gut aufgestellt.
Weniger Rohdiamanten am Markt.
Quelle: Diamantbericht R. Brachfeld
Jänner 2024
Die Förderung von Rohdiamanten nimmt ab und es ist damit zu rechnen, dass Diamanten in Zukunft knapper werden. Sie ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Im Jahr 2009 wurden noch 121,3 Millionen Karat gefördert, im Jahr 2022 waren es nur noch 46 Millionen Karat. Es ist wahrscheinlich, dass auch die geschliffenen Diamanten knapper werdößte Schleif- und Poliermarkt für Diamanten. Es verarbeitet etwa 90 % der Rohdiamanten der Welt. Das Importverbot wird die Versorgung mit Rohdiamanten für die indische Diamantenindustrie verringern. Dies wird sich wahrscheinlich auf die Verfügbarkeit und die Preise von geschliffenen Diamanten auswirken. Das Importverbot wird auch die Preise für Rohdiamanten erhöhen. Dies liegt daran, dass die Nachfrage nach Rohdiamanten aus anderen Ländern steigen wird, um die Nachfrage zu decken. Die höheren Preise für Rohdiamanten werden sich wahrscheinlich auch auf die Preise für geschliffene Diamanten auswirken. Die Auswirkungen des Importverbots werden wahrscheinlich von der Dauer des Verbotes abhängen. Wenn das Verbot nur vorübergehend ist, könnte sich die Versorgung mit Rohdiamanten für die indische Diamantenindustrie wieder normalisieren, wenn das Verbot aufgehoben wird. Wenn das Verbot jedoch dauerhaft ist, könnte es zu einer dauerhaften Verknappung von geschliffenen Diamanten führen. Die genaue Entwicklung des Diamantenmarktes ist schwer vorherzusagen.
Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Diamanten in Zukunft knapper und teurer werden.en, wenn Indien ein Importverbot für Rohdiamanten verhängt.
GIA ergreift Maßnahmen gegen synthetische Diamanten.
31.12.2023
Quelle: Diamantbericht/Robert Brachfeld...
Das GIA gewährleistet als einziges Institut weltweit dass von ihr zertifizierte und gelaserte Diamanten ausschließlich natürlichen Ursprungs sind und distanziert sich ausdrücklich von synthetisch hergestellten Diamanten.
Das Gemological Institute of America (GIA) hofft, den jüngsten Zustrom von synthetischen Diamanten mit gefälschten Aufschriften bekämpfen zu können, indem es eine Berichtsprüfung am selben Tag anbietet.Mit Hilfe dieses Dienstes können die Kunden vor dem Kauf prüfen, ob der Stein, den sie kaufen, mit dem entsprechenden GIA-Bericht übereinstimmt, teilte GIA mit. Der Schritt folgt auf eine Reihe von Fällen, in denen GIA und andere Labore, darunter das italienische Gem-Tech und das International Gemological Institute (IGI), meldeten, dass Steine, die zur Einstufung als natürlich eingereicht wurden, in Wirklichkeit synthetische Steine waren, die so geschliffen wurden, dass sie einem vom GIA eingestuften natürlichen Stein ähnelten."Die Bekämpfung dieses Betrugs ist für den Schutz der Öffentlichkeit und ihr Vertrauen in Edelsteine und Schmuck von entscheidender Bedeutung - dies ist die Aufgabe des GIA", sagte Susan Jacques, CEO bei GIA. "Wie Tiffany, Cartier und andere bekannte globale Unternehmen, die ihre wertvollen Marken vor Fälschungen und Betrug schützen, werden auch wir rigorose Maßnahmen ergreifen, um GIA und das Vertrauen der Verbraucher in uns zu schützen."GIA hat Beamte der Strafverfolgungsbehörden in der Identifizierung von Diamanten und Fälschungen geschult, heißt es weiter. Es ermutigt alle anderen gemmologischen Labore, Industrieorganisationen oder Einzelpersonen, die auf eine gefälschte Inschrift stoßen, diese den Behörden und dem Institut zu melden, damit angemessene Maßnahmen gegen die Täter ergriffen werden können, fügte es hinzu.
WOHIN ENTWICKELN SICH DIE DIAMANTPREISE? 8.2.2023
Werden die steigenden Zinsen die Diamantpreise beeinflussen? Diamantpreise werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter Angebot und Nachfrage, wirtschaftliche Stabilität und politische Unruhen. Steigende Zinsen können auch einen Einfluss auf den Diamantmarkt haben.
Einerseits kann eine Zinssteigerung dazu führen, dass Investoren weniger in den Kauf von Diamanten investieren, da sie bessere Alternativen in Form von Anleihen oder Bankkonten mit höheren Zinsen finden. Hierdurch kann das Angebot an Diamanten überwiegen und die Preise sinken.
Andererseits kann eine Zinssteigerung auch zu einer Stärkung des Währungsmarktes führen, wodurch der Kaufkraftzuwachs den Diamantmarkt stabilisiert. In einer stabilen Wirtschaft, in der die Verbraucher mehr Geld für Luxusgüter ausgeben, kann eine Zinssteigerung sogar zu einer Erhöhung der Nachfrage nach Diamanten führen und somit zu höheren Preisen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Einfluss von Zinssteigerungen auf den Diamantmarkt oft von anderen Faktoren überlagert wird, wie z.B. politischen Unruhen oder wirtschaftlichen Konjunkturzyklen. Darüber hinaus spielen auch die weltweiten Lagerbestände an Rohdiamanten und Edelmetallen eine Rolle bei der Preisbildung. Ein Überangebot an Rohdiamanten kann die Preise drücken, während ein Engpass die Preise steigen lässt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einfluss von steigenden Zinsen auf den Diamantmarkt komplex und abhängig von vielen Faktoren ist. Eine Zinssteigerung kann sowohl zu einer Stabilisierung des Marktes und höheren Preisen als auch zu einer Verringerung der Nachfrage und sinkenden Preisen führen. Daher ist es wichtig, den Markt und den Diamantindex(DBDIX)genau zu beobachten, bevor man Entscheidungen über den Kauf oder Verkauf von Diamanten trifft.
QUELLE: Diamantbericht R. Brachfeld 2/23
Diamanten schlagen der Inflation ein Schnippchen
22.9.22 - Quelle: Diamantbericht.de
Spare in der Zeit, dann hast du in der Not, weiß der Volksmund. Im Augenblick kann man den Eindruck haben, dass es sich umgekehrt verhält: Wenn man in Notzeiten wie der Corona-Pandemie etwas Geld gespart hat, so kann man sicher sein, dass es einem in der Zeit danach wieder abgenommen wird. Schon über die Pest im Jahre 1611 in Leipzig wird berichtet, dass nach all den Schrecken auch noch im Gasthaus die Bierpreise gestiegen seien. Im Augenblick nun lässt die Inflation die Lebenshaltungskosten dermaßen in die Höhe schnellen, dass so manches Konto, das sich in der Corona- Zeit mangels Konsummöglichkeiten etwas gefüllt hatte, nach und nach leer geräumt wird. Die EZB kämpft endlich mit höheren Zinsen gegen die Geldentwertung - aber so schnell wird das die Inflation nicht verschwinden lassen. Sparer können sich zwar wieder über etwas höhere Festgeldzinsen freuen, die Inflation ist aber so hoch, dass man real, nach Abzug der Inflation, damit noch immer Geld verliert.
Am Ende bleibt vielen Sparern vermutlich nicht viel anderes übrig, als in Sachwerte zu investieren. Diamanten sind seit jeher ein beliebtes Gut und eignen sich auf Grund ihrer Wertstabilität seit Menschen Gedenken am Besten als jener Sachwert, welcher nicht nur leicht zu verwahren und transportieren ist, sondern auch als Schmuck und Symbol der Liebe an spätere Generationen übertragen werden kann ohne je an Wert zu verlieren.Diamanten sind Jahrmillionen alt und überleben jede Inflation!
Diamantpreise sind weiterhin im steigen
7.August 2022
Diamantpreise kennen im Moment nur einen Weg: nach oben.
Etwas besorgniserregend zeigt sich die Entwicklung der Rohdiamnpreise in der jüngsten Vergangenheit - sowohl am Primär, als auch an den Sekundärmärkten .
Momentan gibt es in Europa noch keine Sanktionen gegen russische Rohdiamanten welche zu knapp 90% an eine der wichtigsten Handelsbörsen in Antwerpen geliefert werden. Marktkenner und Insider berichten dass es aber bereits Überlegungen von höchsten EU Stellen gibt, welche darüber nachdenken, die Einfuhr russischer Rohdiamanten in die EU zu unterbinden. Dies würde die gesamte Branche so kurz vor dem Weihnachtsgeschäft fundamental erschüttern. ALROSA als einer der Hauptexporteure russischer Rohdiamanten würde das besonders hart treffen und in weiterer Folge würde es wohl zu einer extremen Verknappung der verfügbaren Rohdiamanten zur Weiterverarbeitung an der wichtigsten europäischen Handelsbörse -Antwerpen- kommen. Da der Diamantmarkt besonders sensibel auf derartige Gerüchte reagiert herrscht zur Zeit besondere Aufregung bei den belgischen Handelspartnern wovon viele sich derzeit in der traditionell langen Sommerpause befinden. Für den kommenden Herbst bedeutet dies für die weitere Preisentwicklung bei Diamanten nichts Gutes - insbesondere da das stärkste Umsatzquartal mit dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft schon bald beginnt.
Russisches GOLD verboten...
27. Juli 2022
Quelle:Diamantbericht...
Die USA, Großbritannien, Kanada und Japan haben Sanktionen gegen die Einfuhr von russischem Gold verhängt, um Einnahmen zu verhindern, mit denen Präsident Wladimir Putin seinen Krieg gegen die Ukraine finanziert.
Wie die britische Regierung mitteilte, haben die vier Länder auf dem G7-Gipfel in Deutschland beschlossen, Russlands größtes Nichtenergie-Exportgut zu verbieten. Die übrigen G7-Teilnehmer - Frankreich, Italien und Deutschland - werden sich wahrscheinlich anschließen, wie US-Präsident Joe Biden am selben Tag in einem Tweet andeutete.
"Die G7 werden gemeinsam ankündigen, dass wir die Einfuhr von russischem Gold verbieten werden, einem wichtigen Exportgut, das Russland Dutzende von Milliarden Dollar einbringt", schrieb Präsident Biden.
Das Verbot, das in Kürze in Kraft treten soll, gelte für neu abgebautes oder raffiniertes Gold, habe aber keine Auswirkungen auf Gold russischen Ursprungs, das zuvor aus Russland exportiert wurde, erklärte Großbritannien. Die Länder haben derzeit keine Pläne, die Beschränkungen auf russisches Gold auszuweiten, das vor dem Einfuhrverbot rechtmäßig erworben wurde.
"Die Maßnahmen werden die russischen Oligarchen direkt treffen und das Herz von Putins Kriegsmaschinerie angreifen", sagte der britische Premierminister Boris Johnson. "Wir müssen dem Putin-Regime die finanziellen Mittel entziehen".
Nach Angaben der britischen Regierung verdiente Russland im vergangenen Jahr 12,6 Milliarden Pfund (14,64 Milliarden Euro) mit dem Export von Gold. London ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Goldhandel, und die Sanktionen werden "enorme Auswirkungen" auf Russlands Fähigkeit zur Finanzierung des Krieges haben.
Die neuen Beschränkungen folgen auf die Suspendierung von sechs russischen Raffinerien durch den London Bullion Market sowie auf die Beschränkungen der USA, Großbritanniens und der Europäischen Union für Transaktionen mit dem russischen Diamantenförderer Alrosa. Seit Beginn des Krieges am 24. Februar haben die Länder außerdem Sanktionen gegen mehr als 1.000 Personen und über 100 Unternehmen verhängt.
De Beers hebt Diamant Preise an
16.Juni 2022
Quelle: Diamantbericht R. Brachfeld
"Auch die Preise für Rohdiamanten unter 0,75ct steigen weiter an."
De Beers hat auf seiner Juni-Sichtung die Preise für kleinere Rohdiamanten angehoben und damit auf den anziehenden Markt für diese Kategorie reagiert.
Die Erhöhung betrug etwa 8 bis 10 % für alle Waren unter 0,75 Karat, sagten Marktinsider. Die Preise für kleine Diamanten sind Ende letzten Jahres sprunghaft angestiegen und haben im letzten Monat einen weiteren Aufschwung erlebt. Alrosa, das aufgrund der westlichen Sanktionen weniger Waren liefert, ist eine wichtige Quelle für diese Produkte. Die Nachfrage nach geschliffenen Diamanten hat angesichts der Besorgnis über die Verfügbarkeit im weiteren Verlauf des Jahres zugenommen, während die Rohdiamantenpreise auf Auktionen und auf dem Sekundärmarkt ebenfalls gestiegen sind. Die Sichtung begann am Montag, dem 6. Juni, und endete am Freitag, dem 10. Juni.
Warum Antwerpen zittert
3.Mai.2022
Bislang völlig unbehelligt von Sanktionen werden in Antwerpen 90 Prozent der Rohdiamanten aus russischen Mienen dort gehandelt. Das könnte sich nun ändern. Die Angst im Diamantenviertel ist groß. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe in den Straßen des Diamantenviertels von Antwerpen Schockwellen ausgelöst, schrieb eine Zeitung. Dabei ist nichts passiert. Noch nicht, muss man einschränkend sagen. Seit einem halben Jahrtausend mindestens werden in der belgischen Hafenstadt Diamanten gekauft und verkauft. Über die Jahrhunderte hinweg ist Antwerpen zu einem der wichtigsten Handelsplätze für die Edelsteine geworden.
Heute gilt das vor allem für Steine, die aus russischen Minen stammen. Dort werden weltweit die meisten Diamanten gefördert. Und 86 Prozent der russischen Rohdiamanten finden ihren Weg nach Antwerpen, um dort umgeschlagen zu werden. Das ist ein äußerst lukratives Geschäft. Im vergangenen Jahr machten die Händler etwa 34 Milliarden Euro Umsatz. Etwa 5 Prozent der belgischen Exporte gehen auf das Diamantenbusiness zurück.
Sollte die Einfuhr russischer Rohdiamanten nach Antwerpen von der EU kurzfristig untersagt werden wird das wohl enorme Auswirkungen auf die Preise für Diamanten haben und einen weiteren Preisschub nach oben auslösen.
Was dies für Endkunden beim Juwelier bedeutet kann man sich gut vorstellen wenn man die Preisentwicklung von Diamanten in den letzten Monaten genauer beobachtet hat.
Eine weitere Verlagerung des Diamantgroßhandels an die Börsen in Dubai, Indien sowie Israel ist ziemlich sicher vorprogrammiert.
Quelle: Diamantbericht.de/Brachfeld sowie Markus Pirkner.
Russischer Diamantproduzent ALROSA schließt seine US Niederlassung. Einfuhr russischer Diamanten verboten.
25.März 2022
QUELLE: Diamantbericht.de R. Brachfeld
Angesichts der eskalierenden Spannungen zwischen den USA und Russland plant Alrosa, seinen Betrieb in New York zu schließen.
Rebecca Foerster, Präsidentin von Alrosa USA, hat das Unternehmen verlassen, teilte das Bergbauunternehmen nun mit.
Die Entwicklungen folgen auf die Sanktionen des Weißen Hauses gegen Alrosa und andere russische Unternehmen im Zusammenhang mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine. Die USA haben auch die Einfuhr russischer Diamanten verboten, was die Geschäftstätigkeit zusätzlich erschwert.
"Rebecca Foerster hat kürzlich ihren Rücktritt angekündigt", sagte ein Sprecher des russischen Unternehmens. "Das Büro von Alrosa USA wird in naher Zukunft geschlossen."
Foerster kam 2019 zu Alrosa, um das Geschäft des Bergbauunternehmens mit geschliffenen Diamanten in den USA zu entwickeln. Zuvor war sie Executive Vice President für strategische Planung und Marketing bei Leo Schachter Diamonds.
Kurz nach den ersten US-Sanktionen gegen Russland trat Foerster auch als Präsidentin und Vorstandsmitglied von Diamonds Do Good (DDG) zurück.
Die EU verbietet Exporte von Diamanten nach Russland
17.März.2022
Die Europäische Union hat als Reaktion auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine die Ausfuhr von Diamanten, Schmuck und anderen Luxusgütern nach Russland verboten. Die Sanktionen vom Dienstag verbieten den "Verkauf, die Lieferung, die Weitergabe oder die Ausfuhr" einer Reihe von Produkten an Personen oder Einrichtungen in Russland oder zur Verwendung in Russland. Dazu gehören Rohdiamanten und geschliffene Diamanten, verschiedene Edelmetalle und -steine, Schmuck und Metallteile, sofern sie einen Wert von 300 EUR (330 $) oder mehr haben.
Die EU verschärfte zwar auch ihre Sanktionen gegen bestimmte russische Unternehmen und Personen, verbot jedoch nicht den Kauf von Diamanten, z. B. von Alrosa.
Das Exportverbot wirft jedoch Fragen bezüglich des Transfers von Rohdiamanten in die ganze Welt auf, wie z. B. die Rückgabe von unverkauften Rohdiamanten an Alrosa nach Besichtigungen in Antwerpen, sagte ein Marktinsider unter der Bedingung der Anonymität. Die Branche prüft noch die rechtlichen Auswirkungen.
Die Maßnahmen - das vierte Sanktionspaket der EU seit Russlands Invasion in der Ukraine im Februar - folgen auf ein Importverbot für russische Diamanten durch die USA. Diese Regelung gilt jedoch nur für in Russland geförderte Rohdiamanten oder in Russland geschliffene Diamanten. Die Einfuhr geschliffener Diamanten, die anderswo aus russischen Rohdiamanten geschliffen wurden, ist weiterhin legal.
Quelle: Diamantbericht.de R.Brachfeld
10.März 2022
Russland Sanktionen wirken sich auch auf die Lieferketten zu den Diamantverarbeitern aus. Die Preisspirale dreht sich weiter nach oben...
### Die indische Diamantenindustrie befürchtet weitere Lieferengpässe, nachdem die westlichen Sanktionen gegen Russland die Zahlungsfähigkeit gefährdet haben.
Globale Mächte wie die USA, die Europäische Union und das Vereinigte Königreich haben Pläne angekündigt, ausgewählte russische Banken von Swift, einem Kommunikationssystem, das Transaktionen zwischen Finanzinstituten in verschiedenen Ländern ermöglicht, auszuschließen. Dies geschah nach Russlands Einmarsch in die Ukraine.
"Das größte Problem, mit dem indische Diamantenunternehmen derzeit konfrontiert sind, ist die Frage der Zahlungen, da Russland aus dem Swift-Finanznetzwerk ausgeschlossen wurde", sagte ein Sprecher des indischen Gem & Jewellery Export Promotion Council (GJEPC). "Die verzögerten Zahlungen werden die Rohdiamantlieferungen um zwei bis drei Wochen beeinträchtigen, was zu einer Verknappung der Rohdiamanten, aus den russischen Zuteilungen, führt."
Die russische Alrosa ist der weltweit größte Rohdiamantförderer nach Volumen und liefert einen großen Teil der Lieferungen an den Schleifereien in Surat, Indien. Die geopolitische Lage hat die bestehenden Sorgen über die mangelnde Verfügbarkeit von Rohdiamanten und geschliffenen Diamanten, angesichts des Rückgangs der weltweiten Bergbauproduktion und der starken Verbrauchernachfrage, noch verstärkt.
"GJEPC rät, die Banken zu konsultieren und nur dann vorsichtig mit der Genehmigung fortzufahren, wenn die Banken zuversichtlich sind, dass die Übertragung an Alrosa zustande kommt", so der Sprecher weiter. "Das Letzte, was man will, ist, dass Gelder aufgrund der Sanktionen in der Schwebe eingefroren werden".
Die Beziehungen zwischen indischen Unternehmen und Alrosa werden nicht beeinträchtigt, da Indien "neutral" geblieben ist, so der Rat.
Quelle: Diamantbericht . de R. Brachfeld
Engpässe bei Diamanten könnten bis zu 10 Jahre dauern - die Nachfrage ist riesig
Das Angebot momentan viel zu klein.
15.2.2022: Quelle: Diamantbericht.de
Laut Bain & Company wird der derzeitige Mangel an Rohdiamanten wahrscheinlich bis zu einem Jahrzehnt andauern, während sowohl die Nachfrage als auch die Preise stark bleiben werden.
Die Förderung ging im Jahr 2020 um 20 % auf 111 Millionen Karat zurück, da die Coronavirus-Pandemie Unternehmen zwang, Lagerstätten zu schließen, sagte Bain am Montag in „The Global Diamond Industry 2021-22“, der neuesten Ausgabe seines Jahresberichts über den Sektor. Die Produktion stieg um 4,5 % auf 116 Millionen Karat im Jahr 2021, als die Minen wiedereröffnet wurden. Die solide Nachfrage nach Diamantschmuck erschöpfte jedoch die Ressourcen, ebenso wie die Schließung der Argyle-Mine von Rio Tinto in Australien, die 11 Millionen Karat pro Jahr ausmachte.
„Die Nachfrage war so stark, dass die Produktionsmengen durch Lagerbestände ergänzt werden mussten“, sagte Olya Linde, Partnerin von Bain. „So eine starke Nachfrage haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Eigentlich habe ich in meiner ganzen Zeit in der Branche noch keinen so großen Boom erlebt. In Zukunft ist es nicht so einfach, einfach die Produktion hinzuzufügen. Während die Nachfrage also weiterhin stark bleiben wird, ist die Möglichkeit der Unternehmen, die Produktion kurzfristig zu steigern, sehr begrenzt.“
Die „technischen“ Bestände der Bergleute – Waren, die abgebaut wurden, aber noch nicht verkaufsbereit sind – fielen im Jahr 2021 auf ein Allzeittief von 29 Millionen Karat, behauptete Linde.
In den nächsten fünf Jahren soll der Abbau von Rohdiamanten jährlich zwischen 1 % und 2 % wachsen und bis Ende 2022 etwas mehr als 122 Millionen Karat erreichen – immer noch 10 % bis 15 % unter dem Niveau vor der Pandemie.
Im Jahr 2021 stieg die Nachfrage nach Diamantschmuck weltweit um 29 % und in den USA um 38 % und lag damit deutlich über den Zahlen vor der Pandemie. China, der zweitgrößte Markt, zeigte ein ähnliches Wachstum, stellte Linde fest.
„Am Ende der Ferienzeit der Verbraucher und zu Beginn des neuen Jahres, gibt es immer noch viel Interesse und Nachfrage“, erklärte sie. „Auch im Jahr 2022 können wir davon ausgehen, dass die Nachfrage anhalten wird, wahrscheinlich nicht auf dem gleichen hohen Niveau, aber auf jeden Fall stark genug. Obwohl wir keine Kristallkugel haben und nicht sicher wissen, wie sich die Preise verhalten werden, schafft dies, angesichts des begrenzten Angebots, eine Grundlage für ein sehr gesundes Preiswachstum in allen Kategorien.“
Der Mangel an neuen Minen, die öffnen, während andere schließen oder sich ihrem Lebensende nähern, trägt ebenfalls zu den düsteren Produktionsprognosen bei. Während in Botswana, Angola, Australien und Kanada Explorationen im Gange sind, ist das einzige Projekt, das kurzfristig zur Produktion beitragen wird, die Luaxe-Mine in Angola, sagte Linde.
„Wir erwarten mit Sicherheit nicht, dass sich die Produktion in den nächsten fünf Jahren auf 139 Millionen Karat [gesehen im Jahr 2019] erholt, und ehrlich gesagt auch nicht in den nächsten 10 Jahren, es sei denn, es wird eine große unerwartete Entdeckung geben“, bemerkte sie. „Wir müssen uns daran erinnern, dass wir nicht nur eine sehr begrenzte Anzahl neuer Projekte haben, sondern auch bestehende Minen ein rückläufiges Produktionsniveau aufweisen.“
Während die Verfügbarkeit in den meisten Kategorien abnehmen wird, ist es unwahrscheinlich, dass synthetische Diamanten den Mangel an natürlichen Diamanten decken werden, da sie in ihrer eigenen, separaten Kategorie gut abschneiden, sagte Linde.
Das Wachstum bei synthetischen Diamanten im vergangenen Jahr wurde wahrscheinlich sowohl durch einen Preisrückgang als auch durch höhere Verkäufe unterstützt, erklärte sie.
„Ich glaube nicht, dass eine Kategorie der anderen Marktanteile wegnimmt“, fügte sie hinzu. „Wenn Sie sich das letzte Jahr ansehen und der Markt nur auf Substitution basiert, können Sie kaum sagen, woher diese Nachfrage kommt. In den USA wuchs sie weit über das Niveau vor der Pandemie hinaus. Das deutet für mich darauf hin, dass es zusätzliche Verbraucher gibt, die wir im Diamantensektor noch nie zuvor gesehen haben, die kommen, um synthetische Diamanten zu kaufen.“
7.2.2022 Quelle: Diamantbericht.de
Diamant Preise Update:
Die Diamantenindustrie begann das Jahr in einer optimistischen Stimmung nach guten Schmuckverkäufen zu Weihnachten und einem starken Gesamtwachstum im Jahr 2021. Dieser Optimismus wurde gegen Ende des Monats durch den Anstieg der Rohdiamantenpreise, die Omicron-Variante von Covid-19, die Volatilität der Aktienmärkte und geopolitische Spannungen gedämpft.
De Beers hat auf seiner Januar-Sicht die Preise für Rohdiamanten um schätzungsweise 15 % für kleine Ware und 5 % bis 12 % für 1-Karäter und größere Diamanten erhöht. Alrosa nahm ähnliche Erhöhungen vor. Die Ware wurde auf dem Sekundärmarkt aufgrund der Knappheit mit hohen Aufschlägen gehandelt. Die gezieltere Zuteilung von Rohdiamanten durch die Minengesellschaften bedeutete, dass weniger Steine ihren Weg zu den Händlern fanden.
Auch auf dem polierten Markt herrschte Knappheit, insbesondere bei Triple-Ex-Ware. Die Schleifereien arbeiteten immer noch mit einer geschätzten Kapazitätsauslastung von 75 %, was auf die Covid-19-Maßnahmen und die Tatsache zurückzuführen war, dass viele Arbeiter noch nicht von früheren Coronavirus-Schließungen zurückgekehrt waren. Die Verlagerung auf das Schleifen höherwertiger, zertifizierter Ware in der Anfangsphase der Pandemie führte dazu, dass die Preise für kleine und geringwertige polierte Ware ab September 2021 erheblich stiegen, da das Angebot zurückging.
Die Nachfrage in den USA stützt den Markt weiterhin, da die Juweliere ihre über die Feiertage verkauften Bestände ersetzen. Der chinesische Großhandel war im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes, das am 1. Februar beginnt, relativ ruhig. Es herrschte eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die Saison aufgrund der Beschränkungen des Covid-19 für den Einzelhandel. Außerdem schoben die Einkäufer dort Großeinkäufe auf, bis sich die Preise für geschliffene Diamanten nach den jüngsten Erhöhungen wieder stabilisiert hatten.
Die hohen Preise für geschliffene Diamanten sind vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen: Angebotsknappheit, gute Nachfrage in den USA und hohe Rohsteinpreise. Die Schleifereien halten ihre Preise fest, während ihre Rohsteinkosten steigen.
Im Moment ist es leichter zu verkaufen als zu kaufen. Das könnte sich in den kommenden Monaten ändern, wenn mehr Ware verfügbar ist aber die hohen Preise dürfen bleiben. Der starke Dollar könnte dazu führen, dass die Preise sogar noch weiter steigen könnten.